Neue Steuerungsstrukturen für Ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung in Togo

In Togo ist die GIZ im Bereich ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung mit insgesamt fünf Vorhaben vertreten — Neue Steuerungsstruktur erarbeitet

Neben dem bilateralen Modul „Ländliche Entwicklung und Landwirtschaft (ProDRA)“ implementiert die GIZ zwei Länderpakete der SEWOH („Grüne Innovationszentren in der Agrar-und Ernährungswirtschaft“ und „Ernährungssicherung und Resilienzstärkung“) sowie zwei Länderkomponenten von Regionalvorhaben („Förderung der beruflichen Qualifizierung in der Landwirtschaft über NEPAD/CAADP“ und „Nachhaltige kleinbäuerliche Kakao- und Nahrungswirtschaft“).

Allen gemeinsam ist das Ziel, erfolgreiche Aktivitäten und Ansätze nachhaltig in nationale Strategien zu verankern. Um das zu erreichen, wurde zusammen mit den politischen Partnern eine neue Steuerungsstruktur für die technische Zusammenarbeit in der ländlichen Entwicklung und Ernährungssicherung erarbeitet. Kern ist die Arbeitsgruppe Groupe de Travail de la Coopération Technique Allemande (GTCTA). Alle sechs Monate berichten die Teilnehmer über den Durchführungsstand ihrer Vorhaben und diskutieren über aktuelle Fokusthemen. Im Anschluss präsentieren sie die Ergebnisse hochrangigen politischen Entscheidungsträgern. Ortsbesuche zu einschlägigen Themen ergänzen die halbjährlichen Treffen.

Erste Sitzung mit Schwerpunkt Bio-Ananas-Wertschöpfungskette

Die erste Sitzung der Steuerungsgruppe fand dieses Jahr am 17. Und 18. Juni in Tsévié statt. Im Zentrum stand neben der Wertschöpfungskette Bio-Ananas auch das Thema Ernährungssicherung. Deshalb besuchte eine Delegation den Projektstandort des SEWOH-Vorhabens „Ernährungssicherung und Resilienzstärkung“ sowie eine Ananaskooperative in der südlichen Region Maritime, die vom bilateralen Vorhaben „Ländliche Entwicklung und Landwirtschaft“ unterstützt wird.

Die Delegation bestand aus dem deutschen Botschafter Christoph Sander, dem togoischen Landwirtschaftsminister Orou Koura Agadazi, GIZ Landesdirektor Markus Wagner und weiteren hochrangigen Vertretern aus dem öffentlichen und privaten Sektor.

Der Besuch vorort macht das Potential der Bio-Ananas als Exportprodukt für die lokalen Produzenten und Verarbeiter deutlich. Die Delegation konnte sich davon überzeugen, welche positiven Effekte sich bereits bei der Zielgruppe des Ernährungssicherungsprogramms eingestellt haben. Die vom Vorhaben unterstützen Frauen berichteten bereits zwei Jahre nach Projektbeginn von einer erheblichen Verbesserung ihrer Ernährungssituation. Sie führten dies auf eine leichtere Verfügbarkeit von nährstoffreichen Nahrungsmittel und geänderten Essgewohnheiten zurück. Auch der verbesserte Zugang zu Gesundheitsversorgung spiele eine Rolle.

Von Moritz Heldmann, Silke Könighofer, Kerstin Hell